Bezahlbares Wohnen für alle

Am 4. Februar 2019 hatte unser Ortsverein zur Podiumsdiskussion zum Thema „Wohnen“ eingeladen. Dass sich viele Menschen von der Thematik angesprochen fühlen zeigte sich in dem sehr guten Besuch der Veranstaltung im Amedia Hotel in Werther. Unter der souveränen und lockeren Moderation von Frederick Cordes, Mitarbeiter im Büro der Bundestagsabgeordneten Wiebke Esdar, diskutierten Kai Schwartz (Frei Scholle), Bürgermeisterin Marion Weike, Bernhard Daldrup (MdB), und Veronika Rosenbohm (Mieterschutzbund).

Es wurde deutlich, dass jede Stadt/Kommune hier für sich einen eigenen Weg finden muss. In Ballungsgebieten muss Wohnraum geschaffen werden, der möglichst erschwinglich ist. Veronika Rosenbohm wünscht sich beispielsweise, dass maximal 30 Prozent des Einkommens für das Wohnen ausgegeben werden soll. Auf der anderen Seite stehen in ländlichen Gegenden Gebäude leer bzw. werden große Wohnungen und Häuser oft nur von einer einzigen Person bewohnt.

Bernhard Daldrup sprach sich für mehr öffentlich geförderten Wohnraum aus. Als Beispiel nannte er die Stadt Wien, in der ein Großteil der Mietwohnungen öffentlich gefördert sind und die Mieten gedeckelt werden.

Wichtig sei, dass alle Entscheidungsträger die Bedeutung des Themas „bezahlbares Wohnen“ erkennen und aktiv werden, so erläuterte Kai Schwartz von der Freien Scholle, einer der größten Bielefelder Baugenossenschaften.

Auch in Werther arbeitet man bekanntlicher Weise schon lange an der Ausweisung neuer Baugebiete und der Schaffung von attraktiven Wohnraum durch Verdichtung und Sanierung in der Innenstadt, was nur teilweise gelingt. Marion Weike wünscht sich, dass neue Häuser in eine gute Infrastruktur eingebettet sind und dass durch eine Mischung von Bevölkerungsgruppen in allen Ortsteilen einer „Ghettobildung“ entgegen gewirkt wird.

Lesen Sie dazu den Beitrag im Haller Kreisblatt vom 07.02.2019